Marie Christin Bodon - Fachzahnärztin für Kieferorthopädie - 2025 - arztlist

Was ist ein Kieferorthopäde?

Ein Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt, der sich auf die Diagnose, Vorbeugung und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen spezialisiert hat. Die Kieferorthopädie ist ein wichtiger Teilbereich der Zahnmedizin, der sowohl ästhetische als auch funktionale Aspekte berücksichtigt. Der Kieferorthopäde arbeitet mit verschiedenen Behandlungsmethoden, um das Gleichgewicht im Kiefergelenk und die korrekte Ausrichtung der Zähne wiederherzustellen. Häufige Behandlungen umfassen Zahnspangen und herausnehmbare Apparate, die in unterschiedlichen Varianten erhältlich sind.

Warum ist Kieferorthopädie wichtig?

Die Kieferorthopädie spielt eine entscheidende Rolle für die Zahngesundheit und die allgemeine Lebensqualität. Fehlstellungen der Zähne können zu Schwierigkeiten beim Kauen, Sprechen und sogar bei der Mundhygiene führen. Darüber hinaus kann eine fehlerhafte Zahnstellung zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Zähne und zu Kiefergelenkschmerzen führen. Durch die Behandlung von Zahnfehlstellungen hilft der Kieferorthopäde nicht nur, eine schöne Zahnreihe zu erreichen, sondern trägt auch zur Verbesserung der Funktionalität des Gebisses bei. Dies kann langfristig die Zahngesundheit erhalten und die Lebensqualität der Patienten verbessern.

Wann sollte man zum Kieferorthopäden gehen?

Eine frühzeitige Untersuchung durch einen Kieferorthopäden wird in der Regel empfohlen, wenn Kinder zwischen 7 und 9 Jahren alt sind. In diesem Alter sind viele der bleibenden Zähne bereits durchgebrochen, was eine gute Gelegenheit bietet, mögliche Fehlstellungen zu erkennen. Eltern sollten auch dann einen Kieferorthopäden konsultieren, wenn sie Auffälligkeiten im Zahnwachstum oder Probleme mit der Kau- oder Sprechfunktion bemerken. Darüber hinaus kann auch bei Erwachsenen eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll sein, um die Zahnstellung zu verbessern oder bestehende Probleme zu beheben, egal in welchem Alter.

Wie laufen kieferorthopädische Behandlungen ab?

Der Ablauf einer kieferorthopädischen Behandlung beginnt normalerweise mit einer ausführlichen Untersuchung, bei der der Kieferorthopäde Röntgenbilder, digitale Abdrücke und gegebenenfalls Fotos des Gebisses anfertigt. Diese Daten werden genutzt, um einen individuellen Behandlungsplan zu erstellen. Anschließend erfolgt die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode, die von der Schwere der Fehlstellung abhängt. Die Behandlung kann mehrere Monate bis Jahre dauern und erfordert regelmäßige Kontrolltermine, bei denen Anpassungen vorgenommen werden. Am Ende der Behandlung erfolgt die Nachsorge, die sicherstellt, dass die Zähne in ihrer neuen Position bleiben.

Was sind die unterschiedlichen Behandlungsmethoden?

Die Kieferorthopädie bietet eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, die auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Zu den traditionellen Behandlungsmethoden gehören feste Zahnspangen, die aus Brackets und Drähten bestehen. Diese werden direkt auf die Zähne geklebt und oftmals über einen längeren Zeitraum getragen. Darüber hinaus gibt es moderne Alternativen wie unsichtbare Zahnspangen und Minimal-Überlappungs-Zahnspangen, die unauffällig sind und gerade bei Erwachsenen sehr beliebt. Eine weitere innovative Methode ist die Verwendung von Aligner-Schienen, die herausnehmbar sind und eine flexible Behandlung ermöglichen.

Wie viele Sitzungen sind nötig?

Die Anzahl der notwendigen Sitzungen hängt von der individuellen Behandlung ab. Allgemein beginnen die Sitzungen mit einer Erstuntersuchung, gefolgt von regelmäßigen Nachsorgeterminen, die je nach Fortschritt der Behandlung in Abständen von etwa 4 bis 8 Wochen stattfinden können. In vielen Fällen sind mehrere Anproben und Anpassungen notwendig, um sicherzustellen, dass die Zähne optimal ausgerichtet werden. Die gesamte Behandlungsdauer kann je nach Fehlstellung und gewählter Methode zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren liegen. Es ist wichtig, diesen Zeitrahmen realistisch zu erwarten und die Anweisungen des Kieferorthopäden genau zu befolgen, um den Behandlungserfolg zu sichern.

Veränderungen in der Kieferorthopädie

Die Kieferorthopädie hat sich im Laufe der Jahre erheblich verändert, sowohl in Bezug auf Technologien als auch auf Behandlungsmethoden. Eine der bedeutendsten Entwicklungen ist die Einführung digitaler Planungssoftware und 3D-Drucktechnologie, die eine präzisere Planung und Anfertigung von kieferorthopädischen Geräten ermöglichen. Diese modernen Technologien ermöglichen nicht nur eine bessere Anpassung, sondern reduzieren auch die Behandlungszeiten. Ein weiteres innovatives Konzept ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnärzten, Kieferorthopäden und anderen Fachärzten, die eine umfassendere Patientenanpassung und -behandlung ermöglicht.

Über die Folgen einer unbehandelten Fehlstellung

Die unbehandelte Fehlstellung der Zähne kann nicht nur ästhetische Probleme mit sich bringen, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Risiken bergen. Neben der erhöhten Gefahr von Karies und Zahnfleischerkrankungen kann eine ungleichmäßige Zahnstellung zu Kiefergelenksproblemen, Schmerzen beim Kauen und einer beeinträchtigten Sprachentwicklung führen. Ein weiterer oft unterschätzter Aspekt ist das psychologische Wohlbefinden - Menschen mit sichtbaren Zahnfehlstellungen berichten häufig von geringem Selbstwertgefühl und sozialen Phobien. Aus diesen Gründen ist es ratsam, frühzeitig eine kieferorthopädische Beratung in Anspruch zu nehmen.

* Bitte Hinweise beachten